Rudolf Kalmar

österreichischer Journalist; Mitarbeiter des "Wiener Tag" ab 1922, dort nichtpolitische Chefredakteur ab 1934; im KZ inhaftiert 1938-1944; Chefredakteur des "Neuen Österreich" 1947-1956

* 18. September 1900 Wien

† 18. Januar 1974 Wien

Wirken

Rudolf Kalmar wurde am 18. Sept. 1900 in Wien geboren. Sein Vater war ursprünglich Beamter des Exekutionsgerichts Wien, später Redakteur des "Deutschen Volksblattes" bezw. Chefredakteur der "Wiener Neuesten Nachrichten" und Vizepräsident der Journalistengewerkschaft. Gleichzeitig fungierte er als Vizepräsident der deutsch-österreichischen Schriftstellergenossenschaft. Die Mutter stammte aus einem Lehrerhaus.

K. besuchte nach der Volksschule bei den Fiaristen das Stiftsgymnasium von Seitenstetten als kaiserlicher Stipendist und trat unmittelbar nach der Reifeprüfung in die Redaktion des "Deutschen Volksblattes" als Reporter und Stenograf ein. Nachdem er dort unter der Anleitung seines Vaters sich die Sporen verdient und die Mitarbeit an verschiedenen Tages- und Wochenblättern des In- und Auslandes aufgenommen hatte, wurde er nach der Gründung des "Wiener Tag" im Jahre 1920 als Redakteur dieses Blattes verpflichtet.

Während seiner journalistischen Berufstätigkeit in Wien und als Auslandskorrespondent erwarb er als Werkstudent an der staatswissenschaftlichen Fakultät der Wiener Universität den Doktorgrad. Er gehörte dem Mitarbeiterstab des "Wiener Tag" vom Anfang an bis zum Erscheinen der ...